Informationen für Eltern und Erziehungsberechtigte


Herzlich Willkommen auf der Studienwebsite zum SOPHIE-Programm und vielen Dank für Ihr Interesse. Die Teilnahme für die Studie ist geschlossen und wir nehmen keine neuen Anmeldungen entgegen.
Falls Ihr Kind bereits Studienteilnehmer:in ist, kann das SOPHIE-Programm weiterhin genutzt werden. Zum Login gelangt Ihr Kind, indem es oben rechts auf "Login" klickst.

Hintergrundinformationen zum SOPHIE Programm

In der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein leidet etwa jede 15. Person im Jugendalter unter sozialen Ängsten. Das heisst, die Person hat Angst, von anderen Personen abgelehnt zu werden, verspürt starke Anspannung in sozialen Situationen oder meidet diese gänzlich. Jugendliche können starke Angst vor Vorträgen verspüren, sich in Menschengruppen nicht getrauen etwas zu sagen oder sehr schüchtern sein. An der Universität Bern haben wir deshalb ein Programm für Jugendliche entwickelt. Dieses Programm trägt den Namen "SOPHIE", ist kostenlos und kann online von überall selbständig bearbeitet werden.

Das SOPHIE-Programm zielt darauf ab, Jugendlichen zu helfen, ihre sozialen Ängste besser zu verstehen, besser mit ihren Ängsten umzugehen, und das Wohlbefinden in sozialen Situationen zu steigern. SOPHIE besteht aus 8 Modulen und dauert etwa 8 Wochen. Ein Avatar führt die Jugendlichen durch die Module. Ein Modul kann an einem Stück oder über die Woche verteilt bearbeitet werden. In jedem Modul gibt es verschiedene Videos, Audios, Grafiken und kurze Infotexte. Sie behandeln unterschiedliche Themen im Bereich der sozialen Ängste (z.B. Entstehung der Angst, Selbstaufmerksamkeit, Automatische Gedanken und Selbstwert). Mit Hilfe von Anwendungsbeispielen und Übungen können Jugendliche das Gelernte selbst ausprobieren und in ihrem Alltag umsetzen. Damit Sie sich besser vorstellen können, wie die Module aussehen, zeigen wir hier ein kurzes Beispiel.

Informationen zur Studienteilnahme

Ihr Kind kann an der Studie teilnehmen, wenn diese Aussagen mit Ja beantwortet werden:

  • Ihr Kind leidet unter sozialen Ängsten, Schüchternheit, Vortragsangst, Nervosität unter Leuten oder Redeangst.
  • Ihr Kind ist zwischen 11 und 17 Jahre alt.
  • Ihr Kind hat Zugang zum Internet und ein Gerät, um das SOPHIE-Programm zu nutzen (Smartphone, Tablet, PC).
  • Ihr Kind hat ein Smartphone, das Apps runterladen kann.
  • Ihr Kind kann Deutsch sprechen und lesen.
  • Ihr Kind kann einen Notfallkontakt angeben.

Zur Sicherheit gibt es auch einige Kriterien, die nicht sein dürfen, um das Programm zu nutzen:

  • Es darf keine Diagnose von Autismus vorliegen.
  • Ihr Kind darf aktuell keine Gedanken daran haben, dass er/sie gerne sterben oder er/sie sich etwas antun möchte, um zu sterben.

Falls die Person älter als 18 Jahre ist, kann sie sich bei der OPTIMIZE Studie der Universität Bern unter folgendem Link anmelden: https://selfhelp1.psy.unibe.ch/shyne/homepage_interessierte

Achtung!

Online-Programme wie zum Beispiel SOPHIE sind in akuten Krisensituationen nicht geeignet. Das Studienteam ist nicht immer erreichbar und kann in akuten Krisen nicht schnell genug reagieren. Jemand befindet sich in einer Krise, wenn er/sie eine oder beide der folgenden Fragen mit „ja“ beantworten kann:

  • Hast Du jetzt einen konkreten Todeswunsch oder hast Du konkret geplant, Dir etwas anzutun?
  • Hat sich Dein Zustand in der letzten Zeit so verschlimmert, dass Dir Selbstmord als eine gute Lösung erscheint?

Wenn eine oder beide Fragen bejaht werden und die Person sich in einer akuten Krise befindet, sprechen Sie bitte sofort mit einem Arzt/Ärztin oder Psychotherapeuten/in darüber oder wenden Sie sich an die international gültige Notrufnummer Tel. 112.

Die Jugendlichen können kostenlos ein von der Universität Bern entwickeltes Online-Programm (SOPHIE) nutzen, um ihren Umgang mit sozialen Ängsten zu verbessern. SOPHIE kann ihnen helfen, sich beim Zusammensein mit anderen Menschen künftig wohler zu fühlen. Ausserdem leisten die Jugendlichen einen wichtigen Beitrag, damit wir genauer verstehen, wie wir Jugendliche mit sozialen Ängsten künftig besser unterstützen können.

Das Jugendalter ist ein Lebensabschnitt, der viele Veränderungen mit sich bringt: Jugendliche orientieren sich zunehmend an Personen ausserhalb der Familie wie zum Beispiel an Schul- oder Vereinsfreunden. Dabei können diese sozialen Situationen auch Sorgen und Ängste auslösen. Etwa jede/r 15. Jugendliche leidet unter sozialen Ängsten, doch gibt es bis heute zu wenig Angebote zur Unterstützung. Oft kommen diese Angebote auch erst recht spät. Wir möchten mit SOPHIE ein Angebot schaffen, das speziell auf die Bedürfnisse von Jugendlichen ausgerichtet für alle gleichermassen gut online zugänglich und gratis ist.

Dieses Programm zielt darauf ab, soziale Ängste zu verringern und das persönliche Wohlbefinden zu steigern. Wir möchten mit dieser Studie die Wirksamkeit des Online-Programms SOPHIE untersuchen. Zudem möchten wir herausfinden, wie diese Wirkung zustande kommt und welche Teile des Programmes am besten wirken.

Zunächst untersuchen wir die Wirkung des Online-Programms SOPHIE im Vergleich zu der üblichen Behandlung bei sozialen Ängsten. Ausserdem interessiert uns, welche Auswirkung SOPHIE auf andere wichtige Aspekte des Lebens von Jugendlichen hat, z.B. die Lebensqualität und den Selbstwert. Wir untersuchen auch, welche Aspekte des SOPHIE-Programms besonders wirksam sind und wodurch die Veränderungen zustande kommen.

Wichtig: Während der Studie ist es den Jugendlichen freigestellt, zusätzliche Behandlungen aufzusuchen (z.B. Psychotherapie, hausärztliche Untersuchungen, Medikamente). Die Teilnahme an der Studie bedeutet also nicht, dass sie nur das SOPHIE-Programm nutzen können.

Bei Interesse an einer Studienteilnahme und der Nutzung des SOPHIE-Programms bitten wir Sie, folgendes Video mit weiteren Informationen zur Studie und SOPHIE anzuschauen. Für eine Studienteilnahme kann weiter unten eine E-Mail-Adresse angeben werden, an die wir ein Dokument mit der Studieninformation für Jugendliche und deren Eltern bzw. erziehungsberechtigte Personen sowie eine Einverständniserklärung schicken. Wenn die jugendliche Person jünger als 14 Jahre alt ist, müssen die Eltern bzw. erziehungsberechtigten Personen in Rücksprache mit der jugendlichen Person das Einverständnis geben. Wenn die jugendliche Person älter als 14 Jahre ist, kann er/sie selbst für sich unterschreiben. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an das Studienteam wenden (s. Kontaktangabe weiter unten).

Nach Eintreffen der unterschriebenen Einverständniserklärung klären wir mit dem/der Jugendlichen ab, ob eine Studienteilnahmesinnvoll sein könnte. Dies geschieht mithilfe eines Online-Fragebogens.

Im Anschluss erhält der/die Jugendliche eine Rückmeldung darüber, ob er/sie an der Studie teilnehmen kann. Falls eine Teilnahme nicht sinnvoll ist, empfehlen wir bei Interesse passendere Angebote und der/die Jugendliche kann unser Online-Programm gratis nutzen. Wir werden die Jugendlichen während der Nutzung des Online-Programms jedoch nicht begleiten und ihnen keine weiteren Fragen mehr stellen. Falls eine Studienteilnahme sinnvoll ist, werden wir den/die Jugendliche/n telefonisch kontaktieren, um ein Interview durchzuführen und in einer E-Mail einen persönlichen Link zu einer Online-Befragung zu senden.

Damit die Wirksamkeit des Programms wissenschaftlich untersucht werden kann, können nicht alle Jugendlichen zum gleichen Zeitpunkt Zugang zum Programm erhalten. Entsprechend gibt es 2 Gruppen von Teilnehmenden, von denen die Jugendlichen per Zufall einer zugelost werden: Die Gruppe A erhält sofort Zugang zum SOPHIE-Programm, die Gruppe B erst nach 5 Monaten. Wir erklären im Folgenden den nächsten Schritt für beide Gruppen getrennt.

Alle Jugendlichen der Gruppe A erhalten direkt nach der Registrierung Zugang zum Programm. Dieses besteht aus 8 Modulen, für deren Bearbeitung jeweils etwa 60 Minuten benötigt werden. Dabei empfehlen wir, ein Modul pro Woche zu bearbeiten (Dauer SOPHIE-Programm: 8 Wochen). Während des Online-Programms werden wir den Jugendlichen in einer App dreimal täglich ganz kurze Fragen zum momentanen Befinden, der aktuellen sozialen Situation und den sozialen Ängsten stellen. Nach 2, 4, und 6 Wochen werden wir den Jugendlichen verschiedene Fragen stellen. Dabei im können sie auch Feedback, Wünsche und Anregungen ans Studienteam senden. Nach Abschluss des Programms werden wir den/die Jugendliche/n erneut telefonisch kontaktieren und bitten, online Fragen zu ihrem Befinden auszufüllen. Diese Antworten ermöglichen es uns, die Wirkung des Programms einzuschätzen. Rund 3 Monate später richten wir noch einmal einige Fragen online und telefonisch an die Jugendlichen, um die Stabilität der Wirkung von SOPHIE zu untersuchen. Zu diesem Zeitpunkt werden nochmals 2 Wochen lang dreimal täglich die kurzen Fragen auf dem Smartphone beantwortet.

Alle Jugendlichen in der Gruppe B werden erst nach Abschluss der Studie, 5 Monate nach Beginn, Zugang zum SOPHIE-Programm erhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir diese Jugendliche mehrmals kontaktieren und ihnen dieselben Fragen wie den Jugendlichen aus der Gruppe A stellen. Somit können wir die Antworten der beiden Gruppen miteinander vergleichen. Das heisst, dass wir nach 1, 2 und 5 Monaten einen persönlichen Link zu verschiedenen Online-Fragen schicken. Nach 2 und 5 Monaten werden wir diese Jugendliche auch noch einmal telefonisch kontaktieren und einige Fragen stellen. Während der ersten 8 Wochen werden wir den Jugendlichen zusätzlich mit Hilfe einer App dreimal täglich einige kurze Fragen zum momentanen Befinden, der sozialen Situation und den sozialen Ängsten stellen. 5 Monate nach Beginn der Studie werden wir 2 Wochen lang mittels der App wieder dieselben Fragen stellen. Im Anschluss werden diese Jugendliche Zugang zum SOPHIE-Programm erhalten.

Alle Jugendliche, die an der Studie teilgenommen und zudem alle Befragungen ausgefüllt haben, erhalten am Schluss die Möglichkeit, an einer Verlosung verschiedener Gutscheine von Apple Music und Netflix im Wert von je CHF 30.- teilzunehmen.

Beteiligung der Eltern bzw. erziehungsberechtigten Personen Wir würden die Eltern bzw. erziehungsberechtigten Personen gerne zu Beginn, nach 1, 2 und 5 Monaten zu sozialen Ängsten, der Therapieerwartung und Therapiemotivation befragen. Diese Teilnahme ist freiwillig. Die Jugendlichen können auch ohne Teilnahme der Eltern an der Studie teilnehmen.

Wir nehmen den Schutz und die Vertraulichkeit der Daten sehr ernst. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und alle Studienmitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht. Wir halten alle gesetzlichen Regeln des Datenschutzes ein.

Alle Jugendliche, die am Programm teilgenommen und alle Befragungen ausgefüllt haben, können als Entschädigung für Ihren Zeitaufwand und als Dankeschön an einer Verlosung für Geschenkgutscheine von Apple Music und Netflix im Wert von je CHF 30.- teilnehmen. Dieser Gutschein wird per E-Mail zugeschickt.

Risiken
Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Teilnahme mit einem Risiko verbunden ist.

Welche Rechte haben die Jugendlichen und Ihre Eltern bei Studienteilnahme?
Die Entscheidung für eine Studienteilnahme ist freiwillig. Niemand darf den/die Jugendliche/n zu einer Teilnahme drängen oder überreden. Auch wenn sich der/die Jugendliche zu einer Teilnahme entscheidet, kann er/sie jederzeit aus der Studie aussteigen und muss diese Entscheidung nicht begründen

Kontakt


Falls Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an das Studienteam wenden:

sophie.psy@unibe.ch


Prof. Dr. Stefanie Schmidt
E-Mail: stefanie.schmidt@unibe.ch
Tel: +41 31 631 82 63

Postanschrift:
Prof. Dr. Stefanie Schmidt
Institut für Psychologie
Universität Bern
Fabrikstrasse 8
3012 Bern

M Sc Noemi Walder
Email: noemi.walder@unibe.ch
Tel: +41 31 631 36 91

Postanschrift:
Noemi Walder
Institut für Psychologie
Universität Bern
Fabrikstrasse 8
3012 Bern

Prof. Dr. Thomas Berger
E-Mail: thomas.berger@unibe.ch
Tel: +41 (0)31 631 34 07

Postanschrift:
Klinische Psychologie
Institut für Psychologie
Universität Bern
Fabrikstrasse 8
3012 Bern

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